Brandklassen
Brandklasse A:
Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen: z.B. Holz,
Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen
Brandklasse B:
Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen: z.B. Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer
Brandklasse C:
Brände von Gasen: z.B. Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Erdgas, Stadtgas
Brandklasse D:
Brände von Metallen: z.B. Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium
Brandklasse F:
Brände von Speisefetten oder Ölen: z.B. Friteuse, Brennende Pfanne
Feuerlöscher werden nicht nur in der einzusetzenden Brandklasse,
sondern auch in Ihren Löschmitteln unterschieden
Wasserlöscher können nur in der Brandklasse A eingesetzt werden. Sie verursachen mit Ihren max. 9Liter Wasser einen geringen Wasserschaden und haben eine kühlende Wirkung. Beim Einsatz von Wasserlöschern ist laut VDE in elektrischen Anlagen bei Niederspannung ( unter 1000Volt ) ein Sicherheitsabstand von mind. 1m einzuhalten. Der Einsatz bei Hochspannung ( über 1000Volt ) ist nicht zulässig.
Schaumlöscher können in den Brandklassen A und B eingesetzt werden. Durch das Schaummittel im Löschwasser wird die Oberflächenspannung des Wassers herabgesetzt und kann somit besser als Wasser in dicht gepresste Stoffe eindringen. Sie verursachen mit Ihren max 9Liter Wasser einen geringen Wasserschaden und haben eine kühlende Löschwirkung. Bei Flüssigkeiten wirde der Dampfdruck soweit abgesenkt , dass die brennbare Flüssigkeit keine ausreichende Menge brennbare Dämpfe mehr produzieren kann. Weiterhin bildet das Schaummittel einen Sauerstoffundurchlässigen Schaumteppich. Beim Einsatz von Schaumlöschern ist laut VDE in elektrischen Anlagen bei Niederspannung ( unter 1000Volt ) ein Sicherheitsabstand von mind. 1m einzuhalten. Der Einsatz bei Hochspannung ( über 1000Volt ) ist nicht zulässig.
Pulverlöscher haben eine große Löschwirkung in den auf dem Feuerlöscher angegebenen Brandklassen. Ein Nachteil ist allerdings die Verschmutzung der Umgebung durch das Löschpulver. Beim Einsatz von Pulverlöschern ist laut VDE in elektrischen Anlagen bei Niederspannung ( unter 1000Volt ) ein Sicherheitsabstand von mind. 1m einzuhalten. Der Einsatz bei Hochspannung ( über 1000Volt ) ist nicht zulässig.
Das Löschpulver ( und somit auch der Feuerlöscher ) wird für folgende Brandklassen-
kombinationen angeboten:
ABC-Pulverlöscher haben eine kühlende, erstickende und antikatalytische Löschwirkung. Beim schmelzen des ABC-Pulvers entzieht es dem Brandherd Wärmeenergie, wodurch es abkühlend wirkt. Durch das schmelzen bildet das ABC-Pulver eine Salzschicht und verhindert eine Zufuhr von Sauerstoff.
BC-Pulverlöscher haben eine mechanische, erstickende und antikatalytische Löschwirkung.
D-Pulverlöscher haben eine kühlende, erstickende und antikatalytische Löschwirkung und spielen innerhalb des Vorbeugenden Brandschutzes kaum eine Rolle.
Kohlendioxidlöscher werden in der Brandklasse B und C z.B. in Küchen, Labors und Rechenzentren eingesetzt. Kohlendioxid ist ein Rückstandsfreies Löschmittel. Kohlendioxidlöscher haben eine kühlende und erstickende Löschwirkung. Im Einsatz müssen sie laut VDE in elektrischen Anlagen bei Niederspannung ( unter 1000Volt ) einen Sicherheitsabstand von mind. 1m einhalten. Bei Hochspannung ( über 1000Volt ) ist ein Sicherheitsabstand von 3-5m einzuhalten.
Für die Brandklasse F gibt es eine speziell dafür entwickelten Fettbrandlöscher der nur für diese Brandklasse einsetzbar ist
Eignung von Feuerlöschern für verschiedene Brandklassen