Rauchmelder und Rauchmeldetechnik
Etwa 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland durch Brände, 6.000 werden schwer und 60.000 leicht verletzt. Die Sachschäden gehen in die Milliarden. Entscheidend ist deshalb die Rauchentwicklung frühzeitig zu entdecken, um Zeit für die Rettung zu gewinnen.
Seit 2000 gibt es die Kampagne Rauchmelder retten Leben für die präventive Brandschutzaufklärung in Privathaushalten.
Wie oft „zündeln“ Kinder aus Neugier oder werden ältere Menschen unachtsam im Umgang mit Feuer. Später werden sich oft bittere Vorwürfe gemacht. Bereits mehrere Bundesländer haben eine Rauchmelderpflicht für Wohnungen in der Landesbauordnung festgeschrieben. Hessen gehört dazu.
Ausreichend ist ein Mindestschutz mit batteriebetriebenen Rauchmeldern. Anzahl und Anordnung ergeben sich aus der DIN 14676 “Rauchmelder für Wohnhäuser, Wohnungen und Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung”. Die Ausstattung für eine Wohnung mit normaler Nutzung (Schlafraum, Kinderzimmer, Flur) besteht somit in der Regel aus drei Rauchwarnmeldern.
Die Gesetzgebung wird über die Anwendungsnorm DIN 14676 definiert:
„In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut (oder angebracht) und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird.“
Sicherheit durch Rauchwarnmelder – kleiner Aufwand mit großer Wirkung
Rauch kommt lautlos, hinterhältig und giftig. Brände verbrauchen Sauerstoff und setzen Giftgase frei. Besonders in der Nacht ist die Gefahr am größten, denn im Schlaf nehmen wir keine Gerüche wahr und schon eine Lungenfüllung mit Brandrauch kann tödlich sein. Rauchmelder wachen über Ihren sicheren Schlaf, 365 Tage im Jahr.
Auch die Gefahr für Sie und Ihre Kinder durch unachtsamen Umgang mit Feuer kann durch das Montieren von Rauchmeldern gebannt werden.
Menschenleben kann so einfach geschützt werden. Wir klären Sie gerne über die Gefahren des Brandrauchs auf.
VIDEOS VON YOUTUBE
Ablauf eines Zimmerbrandes Um sich einmal einen Eindruck davon zu verschaffen, wie ein Zimmerbrand ablaufen könnte, sind hier einige Bilder eines "Zimmerbrandes" dokumentiert. Die Bilder stammen aus einem Video, das vom Sender Kabel1 (K1 - Das Magazin) ausgestrahlt wurde. In diesem Video wurde die Wirksamkeit von Rauchmeldern demonstriert. Die Bilder und vor allem die Zeiten (!) sind erschreckend und sollten dazu Anregen, über den Kauf von Rauchmeldern nachzudenken. |
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Bereits nach 40 Sekunden (Bild 2) ist eine deutliche Rauchentwicklung zu erkennen. Dies ist der Moment, an dem der Rauchmelder Alarm gibt. Das Feuer hingegen ist noch nicht sehr groß - allerdings jetzt schon zu entwickelt, um selbst noch eine Brandbekämpfung durchführen zu können. Jetzt sollte man sich sofort in Sicherheit bringen und die Feuerwehr rufen. |
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Bereits nach 1 Minute (Bild 3) befinden sich dicke, giftige Rauchschwaden unter der Decke. Diese Dämpfe sind nicht nur Hochgiftig, sondern auch heiß. Selbst wenige Atemzüge dieser Gase können zu Bewusstlosigkeit und schlimmstenfalls zum Tod führen. |
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In Bild 4 sieht man den Raum weitere 15 Sekunden später. Die Rauchschicht unter der Decke senkt sich jetzt sehr schnell bis zum Boden. Die Temperaturen und der Sauerstoffgehalt sind in Bodennähe am besten. Kriechen Sie daher in solch einen Falle dicht über dem Boden ins Freie (siehe dazu Bild 5). |
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Die Temperaturen steigen nun in kürzester Zeit auf ca. 300 °C in Bodennähe. Unter der Decke stauen sich Temperaturen bis 1000°C an. Ca. 4 Minuten nach Ausbruch des Brandes steht das Zimmer in Vollbrand. Bereits nach 2 Minuten gibt es vermutlich keine Fluchtmöglichkeit mehr. Wie Sie an den Zeiten der Brandentwicklung erkennen können, kann es Ihr Leben und das Ihrer Angehörigen retten, wenn Sie auch nur 1 Minute früher geweckt werden. |